4. Jahresbilanz: Forst & Jagd Dialog in Österreich

4. Jahresbilanz

Zur Umsetzung der Mariazeller Erklärung verfolgen wir als oberstes Ziel: Den negativen Trend des Wildeinflusses zu stoppen und eine Trendumkehr bei den Bezug habenden Daten der Österreichischen Waldinventur (ÖWI) und beim Wildeinflussmonitoring (WEM) herbeizuführen. Jagd und Forst wollen gemeinsam bundesweit ausgeglichene wald- und wildökologische Verhältnisse erreichen. Für das Berichtsjahr 2015/2016 darf nun neuerlich auf wichtige Meilensteine hingewiesen werden, die uns der Zielerreichung weiter näherbringen:

  • Nachahmung erwünscht! Erfolgreiche Aktionen überlagern gegenseitige Schuldzuweisungen
    • Wald.Wild.Ökologiepreis 2017 in Planung. Ziel: Auszeichnung von Jagden, bei denen die Wald-Wild-Frage vorbildlich gelöst wird (bundesweit/alle Bundesländer).
    • Ausschreibung Wald-Wild-Ökologiepreis 2015: 16 Bewerber, Preisverleihung beim OÖ Landeswaldbauerntag 2015 und Auslobung in der Zeitschrift „Bauer“ (Oberösterreich)
    • Veranstaltungsreihe „Naturnahe Waldwirtschaft im Einklang mit der Jagd“ (Niederösterreich)
  • Nicht auf Zeit spielen! Handeln jetzt! Messbare Ergebnisse im Lebensraum Wald müssen sich zeitnahe einstellen!
    • Vierte Aufnahmeperiode zum Wildeinflussmonitoring (WEM) wurde abgeschlossen, gemeinsame Ergebnispräsentation (bundesweit)
    • Österreichische Waldinventur (ÖWI): permanente Erhebungen 2016 angelaufen, erste Ergebnisse 2019 zu erwarten (bundesweit)
    • Initiativen um die Abschussplanung verstärkt an die Realitäten heranführen, auf die Umsetzung achten und die Rahmenbedingungen optimieren (bundesweit)
    • Vorstellung der WEM Ergebnisse mit Diskussion und anschließender Exkursion für den Ausschuss des Jagdverbandes, Info-Veranstaltungen von Forstbehörde und Jagdverband für die interessierte Jägerschaft (Burgenland)
  • Jammern hilft nicht! Nur ein gemeinsames Vorangehen bringt uns weiter!
    • Die Landesforstdirektion ist seit 2002 in Fachausschüssen und im Landesjagdbeirat vertreten (Kärnten)
    • Flattnitz/Hochrindl Wald-Wild-Praxisseminar über Kontrollmöglichkeiten der Wildstandsentwicklung und Veränderungen bei der Rotwildfütterung, Seminar “Großräumiges Rotwildmanagement in den Nockbergen” (Kärnten)
    • Erstellung der Broschüre „Grundeigentum und Jagd“ durch die Landwirtschaftskammer NÖ in Abstimmung mit dem Landesjagdverband (Niederösterreich)
    • Jagdausschussschulung Februar/März 2016: 15 Schulungsveranstaltungen mit etwa 1000 Jagdausschussmitgliedern (Oberösterreich)
    • Erstellung der Broschüre „Grundeigentum und Jagd“ für die Jagdausschussmitglieder, aber auch für die interessierte Öffentlichkeit. Einarbeitung der Mariazeller Erklärung und des Themas Fütterung (Oberösterreich)
    • Erstellung einer Schulungs-Powerpointpräsentation unter Integration des Vortrages von Leopold Obermair, BOKU, zum Thema „Waldbau und Wildschadenanfälligkeit - Mit Gewehr und Motorsäge“ (Oberösterreich)
    • Zwei Jagdausschussstammtische und eine Fachveranstaltung, 2016 wurden in allen Bezirken Schulungen der Jagdausschüsse gemeinsam mit der Landwirtschaftskammer OÖ abgehalten (Oberösterreich)
    • Veranstaltung im Rahmen der Jännergespräche im Schloss Pichl zum Umsetzungsstand der Mariazeller Erklärung (Steiermark)
    • Projekt „Verjüngungsdynamik Tirol“ Auszeichnung durch die ARGE Alpenländischer Forstvereine im Jänner 2016 mit dem Alpinen Schutzwaldpreis Helvetia in Kategorie „Öffentlichkeitsarbeit, Innovation und Schutzwaldpartnerschaften“ (Tirol)
  • Aus einem Mund! Objektive Messungen verlangen auch eine gemeinsame Interpretation!
    • Gemeinsame Evaluierung der Wildeinflussmonitoringverfahren erfolgt - die Ergebnisse wurden publiziert (bundesweit)
    • Das Wildeinflussmonitoring (WEM) wurde nach einer wissenschaftlichen Evaluierung methodisch modernisiert (bundesweit)
    • Gemeinsame Ergebnisinterpretation der 4. WEM Aufnahmeperiode ab 2017 (bundesweit)
    • Erstellung der neuen „Schlichterbroschüre - Bewertung von Verbiss- und Fegeschäden im Wald“ durch die Forstabteilung der Landwirtschaftskammer NÖ in gemeinsamer Abstimmung mit dem NÖ Landesjagdverband und der NÖ Landesforstdirektion. Die dazu organisierten vier Schulungen der Schlichter (landwirtschaftliche + jagdliche) wurden von der LK-Forstabteilung gemeinsam mit dem Landesjagdverband durchgeführt (Niederösterreich)
    • Ländliche Fortbildungsinstitut (LFI) - Veranstaltung „Wildschadensbewertung“: drei Kurse für Grundeigentümer und Jäger; etwa 70 Teilnehmer (Oberösterreich)
    • Die Ergebnisse der letzten Aufnahmeperiode wurden im Rahmen von zwei bezirksübergreifenden Veranstaltungen präsentiert. Die einzelnen Bezirksergebnisse des WEM wurden bei den Berichten zur Wald/Wild-Situation im Rahmen der Bezirksjägertage von den zuständigen Bezirksforstinspektions-Leitern erörtert (Oberösterreich)
    • Eine Evaluierung der Wildökologischen Raumplanung wurde in Auftrag gegeben, um hier nach zu schärfen, wo es notwendig ist (Salzburg)
    • Revierbezogenes Wildeinflussmonitoring (Modell Landwirtschaftskammer Steiermark) dient als Indikator und Grundlage zur Festlegung von Abschussplänen (Steiermark)
    • Vorarlberger Wildschadenskontrollsystem (WSKS) wird evaluiert, betreffend der Aussagekraft und der gegenseitigen Akzeptanz der Ergebnisse 2016/17 nachgeschärft (Vorarlberg)
  • Verbergungskünstler Schalenwild! Unsere Bejagung muss innovativer werden!
    • Seminar zum Thema mit Publikation der Fachergebnisse - Fortsetzung geplant (bundesweit)
    • Projekt „Jagd in waldarmen Gebieten“ (Oberösterreich)
    • Informationsveranstaltung im Bezirk Liezen „Herausforderung Rotwild“ Vortrag von Wildbiologen Dr. Hubert Zeiler, Ausweitung auf andere Bezirke in Vorbereitung (Steiermark)
    • Zweitägige Weiterbildungsveranstaltung Landwirtschaftskammer - Forst; Thema „Wald & Wild“ (Steiermark)
    • Vorträge und Exkursion zu den Themen Rot-, Reh- und Niederwild (Steiermark)
  • Dialog auf höchster Ebene funktioniert! Jetzt gilt es, alle Ebenen zu erreichen!
    • Neue Homepage www.forstjagddialog.at im Aufbau (bundesweit)
    • Logo zur Identifikation der Mariazeller Erklärung umgesetzt (bundesweit)
    • In den relevanten Fachmedien viermal jährlich Fachartikel (bundesweit)
    • Ausbildungsunterlage “Der Jagdprüfungsbehelf” modernisiert (bundesweit)
    • Landwirtschaftskammer ist in die Ausbildung der Jungjäger eingebunden, damit kann Sichtweise der Grundeigentümer direkt kommuniziert werden (Salzburg)
    • Zwei Mal jährlich treffen sich Bezirksbauernkammer-Obmänner und Bezirksjägermeister unter der Leitung der Landwirtschaftskammer Steiermark und der Steirischen Landesjägerschaft. Themen und Workshops: Naturraum & Tourismus, Rotwild, Abschussplanung (Steiermark)
    • Schulung des erweiterten Land- und Forstausschusses der Landwirtschaftskammer mit Vorsitzenden der Bezirksjagdbeiräte, zwei Schulungstermine der Jagdausübungsberechtigten gemeinsam mit Tiroler Jägerverband (Tirol)
    • Jagdlicher Dialog (Jägerschaft, Landwirtschaftskammer, Behörden etc.), der mindestens einmal jährlich unter dem Vorsitz des zuständigen Landesrates tagt (Vorarlberg)
  • Die Modernisierung der Jagdgesetze schreitet voran! Dem Vollzug gilt jetzt unsere volle Aufmerksamkeit!
    • Fragebogen an die Jagdbehörden der Länder zur Abstimmung des Vollzugs der vorhandenen Instrumente in Bearbeitung (bundesweit)
    • Im Ausschuss zur Wildökologischen Raumplanung werden derzeit im Hinblick auf eine eventuelle Jagdgesetznovelle die Fütterungsbestimmungen für Schalenwild diskutiert (Kärnten)
    • Rotwildfütterungen und deren Reduktion während der letzten sechs Jahren transparent gemacht (Kärnten)
    • Im GIS des Landes Kärnten (KAGIS) ist in der Forstanwendung der Jagdkataster samt individuell abfragbarer Abschussstatistik einsehbar (Kärnten)
    • Zwischen NÖ Landesjagdverband und NÖ Landwirtschaftskammer „Schalenwildpaket“ mit geänderten Schusszeiten, etc. im Jahr 2014 für mehrere Jahre vereinbart. Danach gemeinsame Evaluierung (Niederösterreich)
    • Änderung in der NÖ Jagdverordnung - Vereinfachung der Erhebung und Berechnung von Verbissschäden (Niederösterreich)
    • Jährliche gemeinsame Jagdbegehungen Jäger/Jagdausschuss/Bezirksforstdienst gemäß Abschussplanverordnung zum Oö. Jagdgesetz zur Festlegung des Abschussplanes (Oberösterreich)
    • Landesforstdirektion 2015 erstmals in die Erstellung der für drei Jahre gültigen Mindestabschussplan-Verordnung eingebunden. Dadurch konnten die Festlegungen besser nach den örtlichen Verhältnissen ausgerichtet werden (Salzburg)
    • Bilanz der Jagdverfahren im Frühjahr 2016 (Salzburg, Tirol, Vorarlberg)
    • Novelle des Tiroler Jagdgesetzes: Die Entwicklung der Jungwaldbestände wird bei der Abschussplanung berücksichtigt. Jährliche Jagdjahrvorbesprechung im Vorfeld der Abschussplanung. Dort werden die für die Abschussplanung maßgeblichen Faktoren gemeinsam erörtert (Tirol)
    • Verankerung eines Jagdlichen Dialogs im Vorarlberger Jagdgesetz bereits seit 2008 (Vorarlberg)
  • Der Wald ist kein Tummelplatz! Ein geregeltes und wertschätzendes Miteinander ist unverzichtbar!
    • Arbeitsplattform Mountainbike: Lenkung der Besucherströme im Wald, Aufbau einer Arbeitsplattform bestehend aus Vertretern von Land, Landwirtschaftskammer, Tourismus, NGOs (alle Bundesländer)
    • www.sicherheitimwaldfueralle.at: Unterschriftenaktion des Österreichischen Forstvereins, rund 107.000 Unterschriften (bundesweit)
    • Erweiterung des Projektes „Respektiere deine Grenzen“ über Öffentlichkeitsarbeit hinaus, Schutz sensibler Gebiete, Infrastruktureinrichtungen zur aktiven Besucherlenkung zu schaffen (Salzburg)
    • Kampagne „Respektiere deine Grenzen“: Planung und Umsetzung nun auch in der Steiermark (Steiermark)
    • Initiative der Tiroler Landesregierung „BERGWELT TIROL - MITEINANDER ERLEBEN“: Einbeziehung aller Betroffenen, Schaffung von entsprechenden Angeboten, Lenkung und Information; Ausweisung verschiedener Schutzgüter. Für Wildtiere sind dadurch auch weniger Störungen zu erwarten. Neben Internetauftritte wurden auch Broschüren geschaffen (Tirol)
    • Fachveranstaltungen des Wildökologischen Forums Alpenraum (Salzburg)
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